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Prof. Dr. Isolde Karle

Monographien und Sammelbände




Dimensionen der Sorge. Soziologische, philosophische und theologische Perspektiven

Herausgegeben von Prof. Dr. Anna Henkel, Prof. Dr. Isolde Karle, Prof. Dr. Gesa Lindemann, Prof. Dr. Micha Werner

Nomos

Erschienen: 2016

ISBN 978-3-8487-2907-4

Der Band geht interdisziplinär der Frage nach, wie sich Sorge als existenzielle Grundkonstante in modernen Gegenwartsgesellschaften manifestiert. Konzeptuell liegt den Beiträgen eine Unterscheidung von drei Dimensionen der Sorge zugrunde: die Sorge um sich, die Sorge um andere und die Sorge um die Umwelt. Diese Dimensionen werden dabei auch in einer genealogischen Perspektive betrachtet. Dadurch wird ein umfassendes Forschungsfeld eröffnet, in dem heterogene empirische Phänomene, komplexe gesellschaftliche Entwicklungen und zentrale ethische Fragestellungen in einer theologischen, sozialwissenschaftlichen und philosophischen Perspektive bearbeitet werden. Ziel des Forschungsfeldes ist es, durch die wechselseitige Bezugnahme dieser Perspektiven Sorge als ein Schlüsselkonzept zur Analyse der spätmodernen Gesellschaft zu nutzen und zu etablieren. Die Forschung steht im Kontext zum gleichnamigen Forschungsschwerpunkt am Evangelischen Studienwerk Villigst.


Gottes Wort in der Geschichte. Reformation und Reform in der Kirche

Herausgegeben von Wilhelm Damberg, Ute Gause, Isolde Karle, Thomas Söding

Verlag Herder

Erschienen: 2015

ISBN: 978-3-451-31996-9

Die Beiträge des Bandes gehen auf ein Symposion der Katholischen und Evangelischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum zurück. Sie überprüfen die Leitthese, dass die Reformation im Kern eine religiöse Reformbewegung ist, die Geschichte geschrieben hat. Sie zielen darauf ab, die bewegenden religiösen Kräfte zu analysieren und theologisch zu interpretieren, sowohl bei den Protagonisten und Opponenten der Reformationszeit als auch in der heutigen Rezeption. Das 16. Jahrhundert und die Gegenwart eröffnen die Zeithorizonte, in denen charakteristische Kommunikationsmedien analysiert und weitreichende Konsequenzen diskutiert werden. Die historische Recherche dient der heutigen Urteilsbildung, die Analyse der Gegenwart ist vom Blick auf die Reformation inspiriert.


Liebe in der Moderne. Körperlichkeit, Sexualität und Ehe

Gütersloher Verlagshaus

Erschienen: 2014

ISBN: 978-3-579-08181-6

Was bedeutet die Körperlichkeit des Menschen für die Theologie und für die kirchliche Praxis? Wie können ethische Orientierungen aussehen angesichts des radikal gewandelten Verhältnisses zur Sexualität in der Gesellschaft? Und schließlich: Kann und – wenn ja – wie kann Kirche heute noch zur Ehe ermutigen? Isolde Karle bringt theologische Denktraditionen mit soziologischen, kulturtheoretischen und philosophischen Konzepten ins Gespräch. Ein moderner praktisch-theologischer Entwurf reformatorischer Beziehungs- und Ehetheologie.


Kirche im Reformstress

Gütersloher Verlagshaus

Erschienen: 2011

ISBN: 978-3-579-08119-9

Am Beginn steht die kritische Frage nach der Religion in der Moderne. Gibt es einen Trend zur Religion, der auch eine Renaissance der Kirche möglich machen könnte? Was aber ist Kirche? Wer reformieren will, muss wissen, wovon er spricht. Das zweite Kapitel beschreibt die Kirche als Organisation und markiert damit die Grenzen ihrer Reformierbarkeit. Der Organisation steht die Gemeinde als Raum der lebendigen Begegnung gegenüber. Ist hier der eigentliche Zukunftsraum der Kirche? Dann aber muss denen, die die Gemeinden begleiten, Aufmerksamkeit zuteil zu werden: Das fünfte Kapitel stellt die pastorale Arbeit in den Mittelpunkt des Nachdenkens. Immer deutlicher wird auf diesem Denkweg: Die Krise der Kirche ist keine organisatorische, sondern eine inhaltliche. Überlegungen zur Botschaft und zu der Weise, diese zu vermitteln, schließen darum dieses Buch ab.

Ein Plädoyer gegen falschen Aktionismus und für eine Stärkung der Gemeinden im Geiste evangelischer Gelassenheit.


Kirchenreform. Interdisziplinäre Perspektiven

Evangelische Verlagsanstalt

Erschienen: 2009

ISBN: 978-3-374-02736-1


Die evangelische Kirche in Deutschland befindet sich in einem Reformprozess. Sie sieht sich durch sinkende Mitgliederzahlen, zurückgehende Kirchensteuereinnahmen und die zunehmende Individualisierung und Säkularisierung der Gesellschaft immensen Herausforderungen gegenüber. Der vorliegende Band fragt, wie die Reformbemühungen der evangelischen Kirche auf diesem Hintergrund sowohl soziologisch als auch theologisch zu beurteilen sind. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden dabei die Chancen und Grenzen kirchenreformerischen Handelns unter den Bedingungen der modernen Gesellschaft ausgelotet.


Krankheitsdeutung in der postsäkularen Gesellschaft. Theologische Ansätze im interdisziplinären Gespräch

Herausgegeben von Günter Thomas und Isolde Karle

Kohlhammer

Erschienen: 2009

ISBN: 978-3-17-020721-9

Die Deutungen von Krankheit im Kontest irreversibler Lebenseinschränkungen sind jeweils auf engste mit einem spezifischen Ethos verknüpft. In einer demokratischen Gesellschaft wirken sie mehr oder weniger vermittelt als Erwartungen auf die Politik ein – und damit letztlich auf die Verteilung der gesellschaftlichen Mittel und auf die Ausgestaltung des Rechts. Die enge Vernetzung dieser Deutungen mit elementaren Werthaltungen und der Pflege eines öffentlichen Ethos lässt mit Gründen erwarten, dass sie die Entwicklungsrichtung der Lebens-praxis und Kultur in alternden Gesellschaften in beträchtlichem Ausmaß mit bestimmen wer-den. Das Forschungsvorhaben der Erschließung des Zusammenhangs von religiöser Deutung und Krankheit im Alter leistet einen grundlegenden Beitrag zum Verstehen der kulturellen Dimensionen der ‚alternden Gesellschaft‘.


Der Pfarrberuf als Profession. Eine Berufstheorie im Kontext der modernen Gesellschaft

Kreuz Verlag

Erschienen: 2001, 3. Aufl. 2008

ISBN: 978-3-7831-3257-1

Pfarrerinnen und Pfarrer werden mit hohen Erwartungen an ihre Person und ihre Arbeitsleistung konfrontiert. Im Namen der Glaubwürdigkeit scheint eine Verschmelzung von Person und Amt unausweichlich. Wo bleibt jedoch bei diesem Amtsverständnis die Professionalität? Wie kann es gelingen, eine reflektierte Dis- tanz zu wahren, ohne sich persönlich zu distanzieren?
Isolde Karle geht diesen Fragen nach. Überraschend ist ihre Herangehensweise: Sie orientiert sich nicht an der Person des Pfarrers, der Pfarrerin, sondern am sozialen Kontext. Aspekte, die das Pfarramt in der modernen Gesellschaft beeinflussen, werden soziologisch beschrieben. Ein ungewohnter Blick, der jedoch zu Einsichten führt, die Person, Amt und Gemeinde in ein ausgewogenes Verhältnis bringen.
Die Autorin entwickelt ein Berufsverständnis, das einen Weg zwischen traditionellem Berufsbild und einem individualisierten Amtsverständnis weist.


"Da ist nicht mehr Mann noch Frau ..." Theologie jenseits der Geschlechterdifferenz

Gütersloher Verlagshaus

Erschienen: 2006

ISBN: 978-3-579-08010-9

Warum ist ein Mann ein Mann und eine Frau eine Frau?
Wer meint, die Antwort auf diese Frage sei klar, wird hier Verblüffendes entdecken:
Isolde Karle führt in die interdisziplinäre Geschlechterforschung ein. Auf anschauliche Weise macht sie deutlich, wie wenig die Biologie und wie sehr kulturelle Festlegungen das Geschlecht definieren – und wie fragwürdig diese Definitionen sind, werden sie mit der Vielgestaltigkeit menschlicher Existenz und mit der biblischen Überlieferung zu Schöpfung und Neuschöpfung konfrontiert.
Ein provozierendes Buch, das für selbstverständlich Gehaltenes neu sehen hilft – für eine Kirche jenseits normierter Geschlechterordnung.
"Kirche und Theologie sollten dazu beitragen, von den Schranken des Geschlechts unabhängig zu machen. Sie haben dabei das Evangelium auf ihrer Seite."


Seelsorge in der Moderne. Eine Kritik der psychoanalytisch orientierten Seelsorgelehre

Neukirchener Verlag

Erschienen: 1996

ISBN: 978-3-7887-1563-2

Moderne Seelsorge hat sich immer darum bemüht, den Herausforderungen der Moderne gerecht zu werden, in diesem Jahrhundert vor allem durch die Rezeption psychoanalytischer Erkenntnisse. Auf dem Hintergrund einer soziologischen Analyse der modernen Gesellschaft weist die Verfasserin nach, dass die Pastoralpsychologie gerade aufgrund ihrer psychoanalytischen Orientierung nicht in der Lage ist, die gesellschaftliche Bedingtheit moderner Konfliktlagen angemessen in den Blick zu bekommen. Sie zeigt, was dies für das Verständnis von Identität, Biographie und Geschlecht sowie für die religiöse Funktion von Seelsorge bedeutet.


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