FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Meine Forschungsschwerpunkte liegen in folgenden Bereichen:

Konstruktivistische Religionsdidaktik

Das konstruktivistische Paradigma ist aktuell in den Erziehungswissenschaften anerkannt. Was leistet es im Rahmen der Religionspädagogik? Ich interessiere mich hier insbesondere für systemtheoretisch inspirierte Perspektiven auf den religionspädagogischen Diskurs und gebe seit 2009 zusammen mit Gerhard Büttner, Hans Mendl und Oliver Reis das „Jahrbuch für konstruktivistische Religionsdidaktik“ heraus.

Empirische Unterrichtsforschung

Wie können wir dem, was im „ganz normalen“ Religionsunterricht geschieht, besser auf die Spur kommen? Und was bedeutet es, wenn wir mit normativen Erwartungen, mit konkreten Vorstellungen dessen, was „guten“ Religionsunterricht ausmacht, an die schulische Praxis herangehen? In einem aktuellen DFG-Projekt zum Thema „Kindertheologie und schulische Alltagspraxis“ gehe ich diesen Fragen nach (vgl. den gleichnamigen Beitrag in theo-web 2014).

Kinder- und Jugendtheologie

Subjektorientierung wird derzeit nicht nur in der Religionspädagogik, sondern auch in den Erziehungswissenschaften und Fachdidaktiken groß geschrieben. Mit der Kinder- und Jugendtheologie liegen Leitbilder vor, für die die Subjektorientierung konstitutiv ist. Aber was bedeutet dieser Perspektivwechsel zum Kind bzw. Jugendlichen für den religionspädagogischen Diskurs (z.B. zum Theologieverständnis und zur Wahrheitsfrage) und für konkrete unterrichtliche Prozesse? Jährliche Tagungen zur Kinder- und Jugendtheologie geben diesen Fragen ein wissenschaftliches Forum.

Kompetenzorientierung

Gibt es so etwas wie eine „religiöse Kompetenz“ und wie wäre die genauer zu beschreiben? Wie verorten sich Kompetenzen in religionspädagogischen Diskursen? Mit dieser Thematik habe ich mich ausführlich in der Monographie „Einführung in den Religionsunterricht. Eine kompetenzorientierte Didaktik, Stuttgart 2015“ (zusammen mit Gerhard Büttner und Veit-Jakobus Dieterich) beschäftigt.

Bibeldidaktik

Die Bibel richtet sich primär an Erwachsene und ihre Texte sind vor langer Zeit entstanden. Trotzdem erhebt die Bibeldidaktik den Anspruch, dass (ausgewählte?) biblische Texte auch für heutige Kinder und Jugendliche relevant sind. Wie ist dieser Anspruch bibeldidaktisch einzulösen? Am Beispiel des Johannesevangeliums habe ich diese Frage mit Blick auf die Sekundarstufe I reflektiert (Das Johannesevangelium im Religionsunterricht. Informationen, Anregungen und Materialien für die Praxis, Stuttgart 2007).